Vortrag und Diskussion mit Mag. Hans Holzinger von der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (RJZ), Salzburg
Der für Donnerstag, 21.11.2024, 19:00 Uhr im Bildungswerk Rosenheim, Pettenkoferstraße 5, geplante Vortragsabend kann leider wegen Krankheit nicht wie geplant stattfinden!
Das Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen als Veranstalter ist bemüht den Vortrag im Februar oder März neu anzusetzen.
Eintritt frei (über Spenden freuen wir uns)
Können wir so weiterwirtschaften? Und die nächste Generation?
Verglichen mit früheren Jahrzehnten ist unsere Wirtschaft unglaublich produktiv. Im globalen Wettbewerb muss sie diese Produktivität weiter steigern. Dabei übersehen und vergessen wir, dass unser Wirtschaften auch große Schäden verursacht, deren Ausmaß allmählich immer schmerzhafter erlebbar wird.
Unsere natürlichen Lebensgrundlagen werden u.a. durch Flächenfraß, Artensterben, Klimawandel verändert und gefährdet. Zunehmende Einkommens- und Vermögensdiskrepanzen und soziale Polarisierung gefährden zudem den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.
Dass sich unser Wirtschaften ändern muss, ist mittlerweile weitgehend anerkannt, wird aber immer wieder verdrängt. Früher oder später reißt uns die Realität aus unserem angenehmen Traum vom „weiter wie bisher“.
Was können wir und was müssen wir ändern? Wie kann uns das gelingen? Reicht ein grünes Wachstum oder müssen wir unsere Wachstumsabhängigkeit überwinden? Genügen Appelle an nachhaltigere Konsum- und Lebensstile oder brauchen wir strukturelle Veränderungen und Antworten auf die Verteilungsfrage?
Informationen dazu und Vorschläge erwartet das Rosenheimer Forum von einer Veranstaltung mit Hans Holzinger, langjähriger Mitarbeiter der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen. Er hat in diesem Jahr ein Buch mit dem Titel „Wirtschaftswende“ veröffentlicht (oekom verlag). Darin gibt er einen breiten und gut lesbaren Überblick über die Diskussion zu dem Thema. Und er verharrt nicht in Analyse und Klagen, sondern zeigt, dass in vielen Bereichen bereits zarte Veränderungen einsetzen. Von ihm stammt der Satz:
„Eine andere Welt ist möglich und auch nötig. Wir alle können dazu beitragen.“
In der Diskussion soll es auch darum gehen, was eine ökologische Wirtschaftswende für Rosenheim bedeutet.
Veranstalter:
Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen e. V.
Bildungswerk Rosenheim e.V.
Sie haben Anregungen und eigene Gedanken für die inhaltliche Gestaltung dieser Veranstaltung? Oder Fragen, über die wir an diesem Abend diskutieren sollten?
Schreiben Sie uns gerne Ihre Ideen in das Kommentarformular am unteren Ende der Seite!
Rosenheimer Forum
Das Rosenheimer Forum für Städtebau und Umweltfragen e.V. versteht sich als Forum für die Diskussion und die ideelle Förderung des Städtebaus und des Baugeschehens in der Stadt Rosenheim und in ihrem Umland. Zu Fragen der Stadtentwicklung gehören im Sinne der Nachhaltigkeit auch Umweltfragen sowie politische, wirtschaftliche und soziale Zusammenhänge.
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Zukunftsentwicklung,Wohnen und Bauen,Bildung, Kultur und zusammen leben,Öffentlicher Raum und Mobilität,Veranstaltung
Ich würde mir wünschen, dass im Rahmen der Veranstaltung auch über den Zusammenhang von Wachstumzwang, Geld und Verschuldung, v.a Staatsverschuldung, gesprochen wird, wie es der preisgekrönte Film „Oeconomia“ zum Thema macht.
Die Kernthese der Regisseurin lautet, „dass der Wachstumszwang nicht aus einem immer größer werdenden Bedürfnis nach noch mehr Gütern und Dienstleistungen getrieben ist. Sondern aus der Notwendigkeit, dass die Geldmenge ständig wachsen muss, damit die Geldversorgung der Wirtschaft nicht zusammenbricht.“ (…) „Wir haben also ein Wirtschaftssystem, das beständig neue Kreditnehmende braucht, damit die öffentliche Geldversorgung nicht zusammenbricht. Und somit brauchen wir ständig weitere Investitionen für neue Flughäfen, Autobahnen, Produktionsstätten und Produkte – unabhängig davon, ob wir sie brauchen oder nicht, und die ökologischen Grenzen sind dabei völlig außer acht geblieben. In den Wirtschaftswissenschaften wird mit ökonomischen Modellen hantiert, die nur sehr unzureichend die Realität beschreiben. Es wird auch in Talkshows nie über Themen diskutiert, die mit dem Zusammenhang von Geld, Schulden und Wirtschaftswachstum zu tun haben.“*
*https://www.sueddeutsche.de/medien/kapitalismus-profitstreben-dokumentation-geld-1.5458342
Das wäre in der Tat eine interessante Fragestellung.
Und damit zusammenhängend: Ist der Kapitalismus aus Systemsicht tatsächlich zum Wachstum verdammt?
Gibt es Gegenbeispiele?
Oder brauchen wir auf jeden Fall ein anderes Wirtschaftssystem?
Und wie könnte das aussehen?